100.000 Euro gehen an Ludwigsburger Nachsorgeverein
Der Ludwigsburger Nachsorgeverein aufwind e.V. Bunter Kreis Ludwigsburg, der sich um schwerstkranke Kinder und extreme Frühchen kümmert, hat dieser Tage allen Grund zur Freude. aufwind hat an der Ferry-Porsche-Challenge der Ferry-Porsche-Stiftung teilgenommen und von knapp 600 Bewerbern in den Regionen Stuttgart und Leipzig den ersten Platz belegt, der mit einer Spendensumme von 100.000 Euro dotiert ist.
Am Mittwoch (17. Juni 2020) überreichte Porsche-Chef Dr. Oliver Blume die Trophäe und Urkunde im Klinikum Ludwigsburg, dort hat aufwind seinen Sitz, an Mirjam Trölenberg, zweite Vereinsvorsitzende von aufwind e.V. und an Markus Stammberger, Schirmherr von aufwind.
„aufwind leistet im gesamten Kreis Ludwigsburg eine immens wichtige Arbeit für Familien, die durch eine schwere Erkrankung oder der extrem frühen Geburt eines Kindes in eine dramatische Notsituation gekommen sind. Wir freuen uns sehr, dass wir das Team von aufwind und die betroffenen Familien bei seiner Arbeit unterstützen können. Die Ferry-Porsche-Stiftung gratuliert aufwind sehr herzlich zum Sieg der Ferry-Porsche-Challenge,“ sagt Porsche-Vorstandschef Dr. Oliver Blume anlässlich der Preisverleihung an aufwind im Klinikum Ludwigsburg.
„Für Familien, deren Kinder schwer erkranken oder viele Wochen zu früh auf die Welt kommen, steht das Leben mit einem Male Kopf, gerät das Leben völlig aus den Fugen. Wenn die Familien vielleicht nach vielen Wochen die Klinik verlassen, stellt sich die Frage, wie geht es weiter?
Das multiprofessionelle Team von aufwind fährt zu diesen Familien nach Hause, unterstützt in der Strukturierung des Alltags, berät und fängt Ängste und Sorgen auf.
Im Landkreis Ludwigsburg sehen sich jedes Jahr etwa 80-100 Familien mit einer solchen dramatischen Lebenssituation konfrontiert. Wir stärken die Familien und begleiten die Familien so, dass das Leben mit einem kranken oder behinderten Kind gelingen kann. Dazu beziehen wir das Familiensystem genauso mit ein wie die vorhandenen Angebotsstrukturen im Landkreis Ludwigsburg. Wir vernetzen die Familien, lotsen durch den Behördendschungel und geben fachliche Anleitung. Wir begleiten zu Therapien, Terminen wo notwendig und unterstützen bei der bestmöglichen Bewältigung der besonderen Situation.
Ziel ist es, das Angebot von aufwind auszuweiten und Kursangebote für Eltern zu spezifischen Themen wie z.B. Ernährung, sozialrechtliche Beratung zu schaffen sowie Elterntreffs zur Förderung der Selbsthilfe zu installieren. Die optimale Betreuung und Versorgung von Familien im Landkreis mit ihren kranken Kindern möchten wir erreichen, “ erläutert Mirjam Trölenberg.
„Gerade in der Corona-Krise, in der die Spendeneingänge für unseren Verein dramatisch eingebrochen sind, ist die Hilfe und Unterstützung der Ferry-Porsche-Stiftung ein Segen. Wir sind sehr dankbar für die Wertschätzung unserer Arbeit und dankbar für das Vertrauen, dass die riesige Summe von 100.000 Euro bei aufwind für gute Dienste sorgen wird. Sie verleihen denen, die es ganz dringend brauchen aufwind mit Turbo, “ bedankte sich Markus Stammberger, als Schirmherr von aufwind, bei Porsche-Chef Dr. Blume und der Ferry-Porsche-Stiftung in seiner Rede im Klinukum Ludwigsburg.
Ein Großteil der Kosten von aufwind muss durch Spenden finanziert werden. Im April 2019 haben Markus und Sandra Stammberger, die in Ludwigsburg seit bald 20 Jahren das Augenoptikunternehmen Brillen-Mosqua betreiben, auf Anfrage von aufwind, die Schirmherrschaft für den Nachsorgeverein übernommen und unterstützen seitdem die Bereiche Spenden und Öffentlichkeitsarbeit.
aufwind setzte sich gegen knapp 600 Bewerber aus den Regionen Stuttgart und Leipzig durch. Hier betreibt Porsche große Standorte. Aus diesen Regionen konnten sich soziale Einrichtungen bei der Ferry-Porsche-Challenge um Spendengelder in Höhe von insgesamt einer Million Euro bewerben.
aufwind betreut im gesamten Kreis Ludwigsburg Familien mit schwerstkranken Kindern und extrem früh geborenen Kindern. Pro Jahr ist das Team um Casemanagerin Amelie Hallmann für etwa 100 Familien aktiv und betreut diese nach dem Klinikaufenthalt zu Hause, um ein möglichst normales Familienleben zu ermöglichen. Mit der Siegersumme von der Ferry-Porsche-Challenge soll das Angebot auch noch weiter ausgebaut werden.